Steuererhöhungen in Rumänien zur Reduzierung des Budgetdefizits

18.08.2025

Von unserer deutschsprachigen CBBL Steuerberaterin in Bukarest, Rumänien, Frau Adina Zdru, zdru@cbbl-lawyers.de, Tel. +40 - 21 - 3010353, www.stalfort.ro

Die rumänische Regierung hat kurzfristig ein fiskalisches Maßnahmenpaket zur Eindämmung des wachsenden Budgetdefizits mit dem vorrangigen Ziel beschlossen, die Steuereinnahmen zu erhöhen:

Wirksam ab 1. August 2025

• Erhöhung des regulären Umsatzsteuersatzes von 19 % auf 21 %
• Konsolidierung der ermäßigten Umsatzsteuersätze:
  • Die derzeitigen Sätze von 5 % und 9 % werden durch einen einheitlichen ermäßigten Satz von 11 % ersetzt, anwendbar für:
  • Lebensmittel und Getränke (für den menschlichen und tierischen Verzehr), mit Ausnahme von:
    • a. Alkoholischen Getränken
    • b. Alkoholfreien Getränken gemäß Code NC2202
    • c. Lebensmitteln mit hohem Zuckergehalt (≥10 g/100 g, außer Säuglingsmilchpulver)
    • d. Nahrungsergänzungsmitteln (gemäß Gesetz Nr. 56/2021)
  • Humanarzneimittel
  • Bewässerung in der Landwirtschaft, Düngemittel und Pflanzenschutzmittel
  • Bücher, Zeitungen und Zeitschriften (außer Werbematerialien)
  • Zugang zu Museen, Burgen, historischen Stätten, Zoos und botanischen Gärten
  • Wasserversorgung und Abwasserentsorgung
  • Brennholz für Haushalte, Krankenhäuser, Schulen, NGOs usw.
  • Lieferungen von Wärme an schutzbedürftige Verbraucher während der Heizperiode
  • Hotelübernachtungen, Gastronomie und Catering

• Erhöhung der Verbrauchsteuern auf Alkohol, Tabakwaren und Kraftstoffe
• Krankenversicherungsbeiträge auf Renten
  • Gilt für Renten, die 3.000 RON/Monat übersteigen
  • Anwendbar von August 2025 bis Dezember 2027
  • Mehrere Ausnahmen von der Zahlung von Krankenversicherungsbeiträgen entfallen
• Höhere Besteuerung des Glücksspielsektors
  • Erhöhter Steuersatz auf Glücksspieleinnahmen
  • Zusätzliche Abgaben für Glücksspielveranstalter

Wirksam ab 1. Januar 2026

• Erhöhung der Steuer auf Dividenden
  • Von 10 % auf 16 % für alle Dividenden, die ab dem 1. Januar 2026 ausgeschüttet werden
  • Gilt auch für nicht ansässige Empfänger

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